Ab Mai 2025 Platz für zwei Züge gleichzeitig: DB rüstet Bahnsteige am Frankfurter Hauptbahnhof mit zusätzlichen Signalen aus
Mit täglich über 1.400 Zügen ist der Frankfurter Hauptbahnhof schon heute einer der wichtigsten Verkehrsknoten im deutschen Eisenbahnnetz – und es wird dringend weiterer Platz gebraucht. Daher setzt die Deutsche Bahn (DB) ein ganzes Paket aus kurz-, mittel- und langfristig greifenden Kapazitätsprojekten im und um den Hauptbahnhof um. Für einen schnellen und spürbaren Effekt sorgt eine zusätzliche Ausstattung der Bahnsteiggleise 10, 11, 14, 15, 16 und 17 mit sogenannten „Zugdeckungssignalen“. Diese unterteilen einen Bahnsteig in mehrere Abschnitte, sodass dort statt eines langen Zuges auch zwei kürzere Züge nacheinander auf Hauptsignal einfahren und unabhängig voneinander wenden können. Zudem können die beiden nacheinander mit Hauptsignal eingefahrenen Züge am Bahnsteig zu einem „langen“ Zug vereinigt werden. Auf diese Weise können jeweils zwei Züge gleichzeitig an den Bahnsteigen halten und wenden sowie der Zugverkehr im Hauptbahnhof insgesamt deutlich flexibler organisiert werden.
Details zum Bauablauf
Ab Januar 2025 richtet die DB die für die Arbeiten erforderlichen Logistikflächen am Hauptbahnhof ein. Im Anschluss an die notwendigen Kampfmittelsondierungen und den Kabeltiefbau gründen die Bauteams im März und April 2025 dann die Signale. Eine Inbetriebnahme der neuen Zugdeckungssignale ist Mitte Mai 2025 vorgesehen.
Die DB setzt das Projekt auf den Personenbahnsteigen fast ausschließlich nachts um, sodass Reisende und Pendler:innen kaum Einschränkungen spüren. Tagsüber werden ausschließlich Arbeiten rund um die Versorgungsbahnsteige ausgeführt. Lediglich während der Randzeiten am späteren Abend können vereinzelte Zugverbindungen betroffen sein. Reisende können sich vorab über die DB Navigator App informieren.
Der größtmögliche Kapazitätseffekt wird durch die Kombination der oberirdischen Maßnahmen am Hauptbahnhof sowie in Frankfurt Süd mit den zusätzlichen Bahnsteigen der neuen unterirdischen Station des Fernbahntunnels erreicht. Während die oberirdischen Maßnahmen wie die Zugdeckungssignale bereits realisiert werden, können die Bauarbeiten für den Fernbahntunnel nach dem abgeschlossenen Planungsprozess vsl. Anfang der 2030er Jahre beginnen.