Neubaustrecke Rhein/Main—Rhein/Neckar: Vorzugstrasse zwischen Lorsch und Mannheim ermittelt
Bei den Planungen für die neue Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Bahn und Umweltgutachter stellten auf der 8. Sitzung des Beteiligungsforums am 6. Dezember 2019 die Bewertungsergebnisse für den Streckenabschnitt Lorsch—Mannheim vor. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Diagonale mit einem langen Tunnel nach Abwägung aller Vor- und Nachteile der untersuchten insgesamt acht Streckenvarianten die beste Lösung ist.
„Die Diagonale im Tunnel ist aus unserer Sicht die bestmögliche Streckenführung zwischen Lorsch und Mannheim. Mit der Neubaustrecke wird es in der Region nachts deutlich leiser. Es gibt keine dauerhafte Neuzerschneidung und es werden keine landwirtschaftlichen Flächen verlorengehen“, erklärt Jörg Ritzert, Projektleiter der Neubaustrecke Rhein/Main—Rhein/Neckar. Weitere Vorteile der gewählten Variante: es wird am wenigsten Wald gerodet und nach Fertigstellung der Trasse kann wieder Wald auf dem Tunneldeckel wachsen. Außerdem kann mit der Diagonalen die schnellste Fahrzeit realisiert werden.
Die Trasse sieht bei Lorsch die Unterquerung der Autobahn (A) 67 in einem Tunnel vor. Anschließend verläuft die Strecke geländegleich, bis sie auf Höhe des Lampertheimer Gescheids (Beginn Vogelschutzgebiet) wieder in einen Tunnel abtaucht. Im Mannheimer Norden taucht die Strecke wieder auf und schließt an die Riedbahn an.
Die weiteren Schritte: Die Bahn wird die Anbindung Darmstadts und den Streckenverlauf zwischen Langwaden und Einhausen/Lorsch betrachten und anschließend den Gesamttrassenvergleich durchführen. Dabei werden mögliche Streckenführungen entlang der A 67 und A 5 miteinander verglichen. Für die Gesamttrasse ist eine Entscheidung für den Frühsommer 2020 vorgesehen.